© VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Willi Geiger – Blumenbilder
In seiner letzten Schaffensphase konzentriert sich der Maler und Grafiker Willi Geiger (1878–1971) thematisch auf die Blumenstillleben. Zum einen veranschaulichen die ausgestellten Gemälde eindrucksvoll die Entwicklung von naturgetreuen Blumensträußen in immer abstrahiertere Formgebilde, die nur noch ansatzweise an Blumen erinnern. Zum anderen gewinnen diese farbfrohen Werke immer mehr an Intensität und Leuchtkraft. Unter dem direkten Einfluss seines Sohnes Rupprecht Geiger (1908–2009) beginnt Willi Geiger nämlich ab Mitte der 1960er Jahre mit fluoreszierenden Tagesleuchtfarben zu arbeiten.
In seinen Blumenbildern gelingt es dem Künstler besondere Stimmungen einzufangen. Feinfühlig vereint er darin die positive Seite des Lebens – Vitalität und Freude – mit den Schattenseiten des menschlichen Daseins – Vergänglichkeit und Melancholie.
Vor einem dieser farbintensiven Stillleben, welches als Synthese und Krönung seines künstlerischen Schaffens gilt, äußert sich Willi Geiger im Alter von 75 Jahren wie folgt: „Allmählich fange ich an zu begreifen, was Malerei ist“.
Julia Geiger
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